Hannes Wader
Date Added: |
2004-12-21 12:14:35 |
Das erste, was ich sah, war ein kalender an der wand,
als ich die augen aufschlug und las gleich, was da stand.
es war das jahr 2095 im april,
ich wollte gehen, mir wurde schlecht, ich stolperte und fiel
�ber irgend etwas und dann sah ich dass das ding
eine lochkarte war, die an meiner zehe hing.
die steckte ich sofort in den computer, der da stand
und erfuhr dann auch sofort, warum und wo ich mich hier befand.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr!
Vor hundert jahren wurde ich so kam es jetzt heraus,
besoffen eingeliefert in dieses krankenhaus.
ich hatte keinen ausweis bei mir, darum hat man mich,
einfach eingefroren, wie es hie� versehentlich.
ich �ffnete die t�r um mich ein wenig umzuschauen,
da sa� ein mann der zeitung las mit angesengten brauen.
er sagte gar nichts und ich ber�hrte seinen arm
und merkte, dass er tot war, dabei war sein puls noch warm.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr!
Die zeitung hob ich auf und las, da wurde mir auch klar,
warum ich gerade jetzt enteist und auferstanden war.
es war die rede von der gr��ten bombenexplosion in der geschichte
und dass sie vor einer stunde schon stattgefunden hatte,
und ort der z�ndung w�r?,
die allertiefste stelle im steinhudermeer.
durch die druck- und hitzewelle, das sieht wohl jeder ein,
musste all das eis um mich herum geschmolzen sein.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.
Ich tappte durch den korridor, kam in den krankensaal,
aber da stank es nach aas, ich sah leichen �berall.
schon kams mir hoch ich riss ein paar toilettent�ren auf,
leider sa� da �berall schon ein toter drauf.
ich kotzte, wo ich stand, schloss mich in der dusche ein,
und fragte mich, wies w�r, nun auf der welt allein zu sein.
ich wusch mich und verbrauchte eine dose deospray,
gegen atomare strahlen vom scheitel bis zum zeh.
Als ich mich wieder besser f�hlte, ging ich in die stadt.
alle h�user waren aus plastik, keins war hoch und glatt.
es war d�ster auf den strassen ich sah kaum wohin ich ging,
weil der atompilz immer noch schwer auf den d�chern hing.
ich sah im schaufenster ein buch mit dem titel unserer stadt;
das nahm ich mir, indem ich die ladent�r eintrat.
moskel hie� die stadt, las ich und man ahnt es schon,
sie reichte vom rhein bis tief in die sowjetunion.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.
Ich dachte: ?das ist auch nicht mehr alles so wie fr�her hier?,
dann sah ich ein pornoheft, beim bl�ttern schien es mir,
das da alles noch beim alten war,
gleich wurde mir bewusst,
das ich 100 jahre schlief ohne s�nde, ohne lust.
Dann erst sah ich, dass ich nackt war und ich sch�mte mich,
denn auf einem stuhl hinter mir bemerkte ich
ein m�dchen, das hielt noch in der schwarz und roten hand,
den aus feuerfestem material gedruckten goetheband.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.
Ich lief zur�ck zur klinik, um ein m�dchen aufzutauen,
um ohne langes z�gern die welt neu aufzubauen.
in der gefrierabteilung zweiter klasse waren alle tot,
doch fand ich die erste klasse schnell in meiner not.
hier lief als extrasicherung ein notstromaggregat,
doch fror ich bei der k�lte nicht als ich den raum betrat.
denn 100 jahre ohne frau, ihr wisst schon was das hei�t,
ein kolben mit dem h�tt? ich jeden gletscher aufgeschwei�t.
Doch diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.
Doch als ich sah, wer da alles unterm eise lag,
traf mich die k�lte pl�tzlich wie ein hammerschlag.
alles alte weiber, die haut verschrumpelt blau,
das tal in allen farben aber unterm nabel grau.
da lag die tankerk�nigin mit ihrem hund im eis,
mir gefror auf der stirn der ohnehin schon kalte schwei�.
denn die pille ewiger jugend, fiel mir pl�tzlich ein,
k�nnte ja f�r diese monstern schon erfunden sein.
Ich hielt es da nicht lange aus, ging durch die n�chste t�r
in den m�nnersaal, politiker und greise lagen hier.
fast alle wegen korruption und meineid abges�gt,
hatten sie sich selber f�r ne? zeit auf eis gelegt.
mit dem wissen, die summe ihrer gr��ten schweinereien
w�rde eines tages, v�llig umgedreht als rein
historisch gro�e tat durch die geschichtsb�cher gehen,
wenn sie einmal wieder aus dem eise auferstehen.
Diese geschichte ist nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.
Ich stellte mir voll ekel diese kreaturen vor,
sich begattend die erneuerung der welt im chor,
gr�lend feiern wechselb�lger erzeugen die
ebenso brutal und skrupellos wie sie
die erde neu bev�lkern, diesen guten alten stern,
um sie nach 1000 jahren vielleicht wieder zu zerst�ren.
und wieder fror ich, rannte gr�belnd hin und her,
nicht wissend, wie die katastrophe zu verhindern w�r.
doch ich suchte, bis ich einen haufen holzpfl�cke fand,
unten angespitzt, nahm einen hammer in die hand,
um den herrschaften, noch vor beginn der nacht
die h�lzer ins herz zu treiben, wie man?s mit vampiren macht.
ich ging zum ersten besten, holte aus zum schlag,
wachte auf und sah, dass ich in der badewanne lag.
weil die �rzte meinen, dass es gut w�r das zu tun,
schrieb ich die geschichte nieder und hier ist sie nun.
Diese geschichte bleibt nur ein b�ser traum,
ob das denn mal wahr wird, glaub? ich kaum.
denn schon setzen sich menschen dagegen zur wehr
und jeden tag werden es mehr.

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