Das Meer
Reinhard Mey
Date Added: |
2004-12-21 07:46:49 |
Der wind hat gedreht, und die flut kommt herein,
dunkelgrau mit einem silbrigen schein,
und �ber die mole, da fliegt schon die gischt,
wenn die welle aufl�uft und die brise auffrischt.
mit einem mal f�ll'n sich die priele im sand,
und �ber den kahlen, verlassenen strand
t,eibt der wind trock'ne algen und schaum vor sich her.
es ist da, das gewaltige, ewige meer.
Auf hellem t�rkis tanzen glitzernde lichter,
auf teerschwarzer brandung wei� sch�umende wut.
es hat tausend farben und tausend gesichte,
im ewigen wechsel von ebbe und flut.
erf�llt von geschichten aus uralten tagen,
beladen mit spuk und sp�kenkiekerei'n,
umwoben von m�rchen, legenden und sagen.
wieviele geheimnisse schlie�t es wohl ein?
Wie vielen bedeutet es leben und brot?
ein paar starke arme, ein netz und ein boot,
das braucht's, damit keiner, je not leiden mu�,
das meer schenkt uns nahrung im �berflu�.
wie vielen bedeutet es arbeit und lohn,
handwerk �berliefert vom vater zum sohn,
wie viele seeleute haben ihr geschick
auf gedeih und verderb mit dem meer verstrickt?
Wieviele boote und schiffe mag es wohl tragen,
zu dieser stunde auf dem erdenrund?
und wieviele schlafen, von st�rmen zerschlagen,
mit sch�tzen beladen tief auf seinem grund?
es ist kommen und gehn, es ist nehmen und geben,
und wie die gezeiten, unstet wie der wind.
es ist z�rtlich nd grausam, ist tod und ist leben.
und es l��t uns erahnen, wie winzig wir sind.
Wir bringen ihm einen erb�rmlichen dank.
die pflanzen zerst�rt und das seegetier krank,
was da kreuchte und fleuchte verendet im teer,
wir, verseuchen das meer und mi�handeln es schwer.
die ufer verpestet und �bel schimpfiert,
von zimmervermietern zubetoniert,
von pissbuden und imbi�st�nden ges�umt,
doch es kommt ein. flut, die das alles wegr�umt!
Und tobend und tosend schl�gt es an die klippe.
mit ungebrochener urgewalt,
ich schmecke den salzigen staub auf den lippen,
nein, das meer das ergibt sich uns wohl nicht so bald!
wie wir es vergiften, mi�achten und sch�nden,
wir st�ren nicht lange sein gleichgewicht.
es wird uns nur absch�tteln von seinen str�nden,
wir brauchen das meer doch das meer braucht uns nicht!

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